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Klinik Fränkische Schweiz

Wie wird eine Ballondilatation durchgeführt?

Für die Gefäßaufdehnung kommt ein spezieller Katheter zum Einsatz. An dessen Spitze befindet sich ein zusammengefalteter Ballon. Der Arzt öffnet zunächst in der Leiste oder am Arm eine Arterie (Punktion). Durch diese punktierte Stelle führt er den Katheter unter Röntgendurchleuchtung zum Herzen und dann in das verengte Gefäß. Über einen Monitor beobachtet der Arzt genau, ob sich der Ballon an der richtigen Stelle befindet. Dann wird der Ballon mit hohem Druck aufgeblasen. Diesen Druck hält der Arzt einige Sekunden und lässt ihn dann wieder ab. Dieser Vorgang drückt die Ablagerungen an die Gefäßwand. Falls notwendig, wird er mehrmals wiederholt - bis das Gefäß frei ist. Ob die Durchblutung wieder sichergestellt ist, prüft der Arzt durch Einspritzen von Kontrastmittel. Nach Entfernung des Katheters wird die Punktionsstelle mit einem Druckverband geschlossen.

Während der Ballon vollständig aufgepumpt ist, fließt für einen kurzen Augenblick kein Blut mehr durch das Herzkranzgefäß. Unter Umständen verspüren Patienten durch die Unterbrechung des Blutflusses Brustschmerzen (Angina Pectoris-Beschwerden). Sie klingen in der Regel nach kurzer Zeit ab, wenn der Druck aus dem Ballon gelassen wird.

Kathetersysteme

Für bestimmte Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die innerhalb des Herzens durchgeführt werden, kommen spezielle Kathetersysteme zum Einsatz. Katheter sind flexible, ca. ein bis zwei Millimeter dünne Kunststoffschläuche, die durch die Blutgefäße von der Leiste oder vom Arm aus zum Herzen vorgeschoben werden. Der Katheter wird im Herzen an der gewünschten Stelle platziert und verbleibt dort für die notwendigen Untersuchungen oder Behandlungen. Nach der jeweiligen Untersuchung oder Behandlung werden die Katheter vollständig entfernt.

Kathetersysteme können folgende Aufgaben haben:

  • Ableitung von elektrischen Signalen aus dem Herzen
  • Messung des Blutdrucks in der jeweiligen Herzkammer
  • Blutentnahme aus einer Herzkammer zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut
  • Abgabe von Kontrastmittel zur Darstellung von Gefäßen bei der Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen
  • Abgabe von Hochfrequenzstrom, Laserlicht oder tiefer Kälte zur Verödung unerwünschter Leitungsbahnen im Herzen
  • Aufblasen eines Ballons bei der so genannten Ballondilatation (damit werden Verengungen der Herzkranzgefäße geweitet)