Angina Pectoris steht für ein anfallsartiges, plötzlich auftretendes Engegefühl oder Schmerzen in der Brust - oft als "Brustenge" oder "Brustbeklemmung" bezeichnet. Engegefühl und Schmerzen werden durch eine Durchblutungsstörung im Herzen ausgelöst: Weil die Herzkranzgefäße verengt sind, kann das Herz nicht vollständig durchblutet werden. Dies führt zu einer Sauerstoffunterversorgung des Herzmuskels. In Situationen, die zu einem erhöhten Sauerstoffbedarf des Herzens führen (starke körperliche Anstrengung, Stress, Kälte), können sich die Beschwerden daher noch verstärken. Nach körperlicher und emotionaler Beruhigung klingt eine Angina Pectoris in der Regel schnell ab.
Angina Pectoris wird in erster Linie durch die Koronare Herzkrankheit (Arteriosklerose der Koronararterien) verursacht. Bei fortgeschrittener Koronarer Herzkrankheit können bereits im Ruhezustand des Patienten Angina Pectoris-Anfälle auftreten.
Ärzte sprechen von einer instabilen Angina Pectoris, wenn Symptome zum ersten Mal auftreten oder die Dauer und Häufigkeit der Beschwerden schnell zunimmt. Bei der instabilen Angina Pectoris ist das Risiko eines Herzinfarkts sehr hoch. Klingen die Beschwerden auch im Ruhezustand nicht ab, empfiehlt es sich also, den Notarzt zu verständigen.
Bei der atypischen Angina Pectoris treten nicht die klassischen Beschwerden wie Brustschmerzen oder Schmerzen auf, sondern Übelkeit, Bauchschmerzen oder Atemnot bei Belastung. Vor allem Frauen sind von atypischen Angina pectoris-Beschwerden betroffen. Deshalb deuten sie die Schmerzen oft als Magenprobleme.
Bei dieser seltenen Form der Angina Pectoris verkrampfen sich die Herzkranzgefäße: Ärzte sprechen von einem Koronarspasmus. Die Beschwerden treten unabhängig von einer Belastung auf. Das Risiko eines Herzinfarkts ist auch bei dieser Form der Angina pectoris erhöht. Eine Prinzmetal-Angina ist nur im EKG zu erkennen.
Typische Symptome wie Brustschmerzen oder Atemnot treten bei der Angina nocturna im Schlaf auf. Die Beschwerden sind so stark, dass die Betroffenen davon aufwachen.
Die Symptome unterscheiden sich nicht von klassischen Angina Pectoris-Beschwerden.