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Klinik Fränkische Schweiz

ACE-Hemmer

Vor allem bei Bluthochdruck verschreiben Ärzte ACE-Hemmer (die Kurzform für Angiotensin-Converting-Enzyme-Hemmer). Des Weiteren nehmen auch Herzinfarktpatienten oder Menschen mit Herzmuskelschwäche ACE-Hemmer ein.

Wie ACE-Hemmer wirken

ACE-Hemmer senken den Blutdruck. Dabei nehmen sie im Unterschied zu Betablockern keinen Einfluss auf den Herzschlag.

Die Nieren sind die Steuerungszentrale des Blutdrucks. Das körpereigene Enzym Renin spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es wird von der Niere gebildet und ausgeschüttet. Renin wandelt spezielle Eiweiße aus der Leber, die Angiotensinogene, in der Niere zum Eiweiß Angiotensin I um. Das Angiotensin I selbst bleibt inaktiv. Ein weiteres Enzym wiederum, das so genannte Angiotensin Converting Enzym (kurz: ACE), bildet aus den Angiotensinen I das Eiweiß Angiotensin II.

Angiotensin II beeinflusst den Blutdruck zweifach: Zum einen bewirkt es, dass sich die Blutgefäße verengen. Sind die Blutgefäße verengt, muss das Herz kräftiger pumpen, um ausreichend Blut durch den Körper zu befördern: Der Blutdruck steigt. Zum anderen stimuliert Angiotensin II das Hormon Aldosteron aus den zwei Nebennierenrinden: Aldosteron hemmt in den Nieren die Ausscheidung von Wasser und Natrium. Das begünstigt Flüssigkeitsansammlungen (Ödeme) im Körper und steigert so ebenfalls den Blutdruck.

ACE-Hemmer greifen in den Prozess ein, indem sie die Umwandlung von Angiotensin I zu Angiotensin II blockieren. Außerdem sorgen ACE-Hemmer für eine dauerhafte Weitung der Blutgefäße und damit für eine langfristig ausreichende Blutversorgung des Körpers: Sie halten den raschen Abbau von gefäßerweiternden, körpereigenen Stoffen auf. So wirken die körpereigenen Stoffe länger und der Blutdruck sinkt.

Darüber hinaus verringern ACE-Hemmer die Gesamtblutmenge im Körper, indem sie die Ausscheidung von Wasser und Salz über die Niere fördern – und Flüssigkeitsansammlungen im Körper wird vorgesorgt. Auf diese Weise sinkt der Blutdruck ebenfalls.