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Klinik Fränkische Schweiz

Die Herzschlagphase und die Erschlaffungsphase (Systole und Diastole)

Die Herzschlagphase (Systole) und die Erschlaffungsphase (Diastole) sorgen dafür, dass das Herz sich zusammenziehen und das Blut in den Körperkreislauf und den Lungenkreislauf pumpen kann. Beide Phasen finden abwechselnd statt.

In der Herzschlagphase wird der Herzschlag produziert. Kurz bevor der Herzschlag einsetzt, schließen sich alle vier Herzklappen und das Herz zieht sich zusammen. So wird Druck aufgebaut. Schlägt das Herz, entlädt sich der Druck und der Herzmuskel entspannt sich ein wenig. Nun baut das Herz wieder Druck auf, und die zwei Taschenklappen in der Herzkammer öffnen sich. Das Blut fließt aus den Herzkammern über die Pulmonalklappe in den Lungenkreislauf und über die Aortenklappe in den Körperkreislauf. Danach schließen sich die Herzklappen wieder, und die Erschlaffungsphase beginnt. Der Herzmuskel entspannt sich, bis sich die zwei Segelklappen öffnen. Das Blut fließt von den Vorhöfen in die Herzkammern. Sind die Vorhöfe „entleert“, schließen sich die zwei Segelklappen. Die Herzschlagphase beginnt erneut.

Herz-Lungen-Kreislauf

Da in der Systole und Diastole entweder nur die zwei Taschenklappen oder die zwei Segelklappen geöffnet sind, fließt das Blut nur in eine Richtung.

Die Herztöne

Mediziner unterscheiden bei einem gesunden Herzen zwei Herztöne. Der erste Herzton entsteht, wenn sich die Herzkammern während der Herzschlagphase zusammenziehen: Wenn alle vier Herzklappen geschlossen sind, drückt das Herz auf das Blut. Es baut den notwendigen Druck auf, um das Blut weiterpumpen zu können. Der zweite Herzton entsteht gegen Ende der Herzschlagphase, wenn sich die Taschenklappen schließen.

Von "Herzgeräuschen" sprechen Mediziner, wenn das Herz erkrankt ist. Denn diese Geräusche treten auf, wenn sich die Herzklappen nicht mehr richtig schließen oder öffnen. So können Ärzte in der Regel bereits beim Abhören mit dem Stethoskop erkennen, ob das Herz und insbesondere die Herzklappen gesund sind.