Extrasystolen entstehen, weil die Herzmuskelzellen sich auch ohne den Befehl des Sinusknotens zusammenziehen können. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Schutzfunktion: Fällt der Sinusknoten aus, kann das Herz trotzdem noch einen "Ersatz"-Rhythmus haben. Mischt sich aber eine Herzmuskelzelle in die Aktivität des Sinusknotens ein, unterbricht sie damit die normale Herzschlagfolge. Es kommt zu einem Fehlschlag, und das Herz braucht eine Pause, bis der Sinusknoten als Impulsgeber wieder das Sagen hat. Dieser Vorgang empfinden Betroffene als "Stolpern" des Herzens. Extraystolen sind von sich aus noch nicht gefährlich, selbst wenn sie häufig auftreten. Schwierwiegend können dagegen Ketten von Extrasystolen sein, so genannte Salven: Das Herz hat keine Zeit mehr, sich mit Blut zu füllen. Seine Pumpfunktion lässt nach. Hat ein Mensch mehr als vier Extrasystolen hintereinander, sprechen Ärzte von Herzrasen (Kammertachykardie).
Bigeminus. Folgt nach jedem normalen Herzschlag eine Extrasystole, sprechen Mediziner vom Bigeminus. Dadurch wird der Herzschlag dauerhaft unregelmäßig und zu schnell.