Bei der medikamentösen Therapie von Tachykardien werden so genannte „Antiarrhythmika“ eingesetzt:
Betablocker: Sie bewirken eine Reduzierung der Erregbarkeit des Herzmuskels, weil sie die durch Adrenalin angeregten Betarezeptoren blockieren. Dadurch wird der Herzschlag verlangsamt. Betablocker werden auch zur Behandlung von Blutdruck und Herzschwäche (Herzinsuffizienz) eingesetzt.Ein Implantierbarer Cardioverter Defibrillator (ICD, oder auch kurz „Defi“ genannt) wird zur Behandlung und Vorbeugung bei Kammertachykardien (Kammerflattern, Kammerflimmern) eingesetzt. ICDs sind kleine Geräte, etwas größer als eine Streichholzschachtel und ca. 70 Gramm schwer, die der Arzt im Bereich des Brustmuskels implantiert. Über eine oder mehrere Elektroden ist der ICD mit dem Herzen verbunden. Das Gerät beobachtet den Herzrhythmus und greift bei zu schnellem Herzschlag ein: Entweder in Form von kurz aufeinander folgenden schwachen, kaum spürbaren elektrischen Impulsen oder durch einen stärkeren Stromstoß (Defibrillation). So beendet der ICD die Tachykardie. Durch die Implantation eines ICDs verringert sich das Risiko eines Plötzlichen Herztodes erheblich. Vor allem für Menschen, die bereits aufgrund von Kammertachykardien bewusstlos geworden oder sogar einen Plötzlichen Herztod erlitten haben, bedeutet der ICD Sicherheit – und damit einen entscheidenden Anstieg ihrer Lebensqualität.
Die Katheterablation wird vor allem bei der Behandlung von Vorhofflimmern eingesetzt. Durch die Zufuhr von Hitze (Hochfrequenzablation) oder Kälte (Kryoablation) über einen Katheter verödet der Arzt die Herzmuskelzellen, die für die Rhythmusstörung verantwortlich sind. Ziel ist dabei, dass diese Herzmuskelzellen ihre elektrische Leitfähigkeit verlieren.