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Klinik Fränkische Schweiz

Fallot-Tetralogie

Eine Fallot-Tetralogie ist eine angeborene Fehlbildung des Herzens, bei dem vier Herzfehler in Kombination auftreten können:

  • Pulmonalstenose. Die Lungenarterie ist hierbei meist im Lungenstamm verengt, dem Abschnitt, der sie direkt mit der rechten Herzkammer verbindet und bevor sie sich in ihre zwei Abzweigungen teilt.

  • Ventrikelseptumdefekt. Zwischen der linken und rechten Herzkammer besteht ein Loch in der Herzkammerscheidewand.

  • ls mögliche Folge des Ventrikelseptumdefekts: „reitende“ Hauptschlagader. Liegt beim Ventrikelseptumdefekt das Loch in der Herzkammerscheidewand an einer oberen Stelle, kann es zur „reitenden“ Hauptschlagader kommen. Die Hauptschlagader ist dabei so weit nach rechts verlagert, dass sie Blut aus beiden Herzkammern aufnimmt (statt nur aus der rechten Herzkammer). Der Blutfluss von der rechten Herzkammer in die Lungenarterie ist deshalb beeinträchtigt.

  • Als mögliche Folge der Pulmonalstenose: vergrößerte rechte Herzkammer. Ist die Lungenarterie verengt, muss die rechte Herzkammer stärker pumpen, damit das sauerstoffarme Blut in die Lunge gelangen kann. Aufgrund der höheren Belastung wachsen die Muskeln der rechten Herzkammer. Wird die Pulmonalstenose behandelt, wird deshalb gleichzeitig einer Vergrößerung der rechten Herzkammer vorgebeugt.

Die Behandlung der Fallot-Tetralogie kann in jedem Alter erfolgen, empfehlenswert ist sie aber zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr.

Behandlung

Bei einer Fallot-Tetralogie werden die Pulmonalstenose und der Ventrikelseptumdefekt behandelt.

Unter Umständen muss mit der Operation abgewartet werden: Zum Beispiel, wenn sich der Blutdruck bei Neugeborenen noch in der Entwicklungsphase befindet und die Werte für einen Eingriff ungünstig sind. Bis sich der Blutdruck normalisiert, werden überbrückende Behandlungen (palliative Maßnahmen) durchgeführt. Beispielsweise können Gefäßprothesen zur Schaffung einer künstlichen Verbindung eingesetzt werden. Sie fördern den Blutfluss und entlasten vor allem die rechte Herzhälfte. Sind die Blutdruckverhältnisse ausgeglichen, werden die Gefäßprothesen entfernt und die notwendige Operation kann erfolgen.

Werden die Operationen frühzeitig durchgeführt, wird einer Vergrößerung der rechten Herzkammer vorgebeugt.