Wie wird ein Herzinfarkt diagnostiziert?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt zur Diagnose eines Herzinfarkts drei Kriterien an. Zwei davon müssen zutreffen:
- Typische Veränderungen im Elektrokardiogramm (EKG):
Bei einem Herzinfarkt ist das EKG die wichtigste diagnostische Maßnahme. Anhand der Zacken und Wellen in einem EKG kann der Arzt feststellen, in welchem Bereich der Herzinfarkt stattgefunden hat und wie nachhaltig dieser Bereich geschädigt wurde. Zeigt das EKG über längere Zeit hinweg eine normale Kurve, ist ein Herzinfarkt unwahrscheinlich.
- Plötzliche Schmerzen in der Brust:
Bei Frauen über 50 Jahren und Männern ab etwa 35 Jahren besteht bei starken Brustschmerzen immer der Verdacht auf einen Herzinfarkt. Schmerzen im Brustbereich können allerdings auch andere Ursachen haben (z.B. eine Lungenentzündung).
- Anstieg an herzmuskelspezifischen Enzymen oder Eiweißen im Blut:
Das Blut enthält bestimmte Enzyme, wenn der Herzmuskel durch einen Herzinfarkt geschädigt wurde. Am häufigsten wird das Enzym Kreatinkinase nachgewiesen. Weiteren Aufschluss über eine Schädigung des Herzmuskels geben auch die beiden Eiweiße Troponin T und Troponin I.