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Klinik Fränkische Schweiz

Wie können Herzklappenfehler behandelt werden?

Die Behandlung der Herzklappenerkrankung richtet sich nach ihrer Art und ihrem Schweregrad. Bei leichten bis mittelgradigen Herzklappenerkrankungen ist es oft ausreichend, die Beschwerden mit Medikamenten (zum Beispiel Diuretika, ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten, Antiarrhythmika) zu lindern. Sind Bakterien die Ursache, werden außerdem Antibiotika verschrieben.

Wichtig für alle Herzklappenerkrankungen ist, die regelmäßigen Kontrolltermine beim Arzt wahrzunehmen. Zudem ist bei höhergradigen Herzklappenerkrankungen häufig eine zusätzliche Therapie gegen Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen (meist Vorhofflimmern) erforderlich.

Höhergradige Herzklappenerkrankungen werden operativ behandelt:

  • Klappensprengung (bei Mitral- und Pulmonalklappen, bei Kindern und Jugendlichen auch Aortenklappen). Bei einer Klappensprengung mit einem Ballonkatheter werden die zu eng aneinander stehenden, verklebten Herzklappensegel getrennt.

  • Klappenrekonstruktion (vor allem bei Verengungen der Mitral- und Trikuspidalklappen, aber auch Aortenklappen). Die Klappenrekonstruktion ist die „Wiederherstellung“ der erkrankten Herzklappe. Überdehnte Herzklappen werden unter anderem gerafft, indem Sehnenfäden versetzt, verkürzt oder mit künstlichen Nähten ersetzt werden. Nach der Raffung werden häufig Klappenringe eingesetzt. Die Techniken können auch miteinander kombiniert werden.

  • Klappenersatz (alle Herzklappen). Die erkrankte Herzklappe wird gegen eine künstliche oder biologische Herzklappenprothese ausgetauscht.