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Klinik Fränkische Schweiz

Welche Herzklappenfehler gibt es?

Herzklappen können verengen („Stenose“). Dann öffnen sich nicht mehr vollständig. Oder sie sind undicht („Insuffizienz“): In diesem Fall schließen sie sich nicht mehr komplett. Unter Umständen treten eine Stenose und eine Insuffizienz gleichzeitig auf: Dann sprechen Mediziner von kombinierten Herzklappenfehlern.

Allen Herzklappenerkrankungen ist eines gemeinsam: Die Durchblutung des Körpers wird beeinträchtigt, da das Herz nicht mehr genug Blut in den Körper befördern kann.

Die Herzklappenfehler werden in folgende eingeteilt:

Herzklappenverengung, auch: Herzklappenstenose
Ist eine Herzklappe verengt, öffnet sie sich nicht ausreichend, damit genügend Blut durchfließen kann. Je nachdem, wie ausgeprägt die Verengung ist, sprechen Mediziner von einer leichten, mittelgradigen oder hochgradigen Stenose.

Verengungen können bei allen Herzklappen (Mitralklappen-, Aortenklappen-, Trikuspidalklappen-, Pulmonalklappenstenose) auftreten. Pulmonalklappenstenosen treten oft nur bei Neugeborenen auf, daher erfolgt die Behandlung bereits im Kleinkindalter.

Herzklappeninsuffizienz
Bei einer Herzklappeninsuffizienz schließt die Herzklappe nicht mehr vollständig. Das Blut fließt wieder zurück. Als Folge muss das Herz beim nächsten Mal mehr Blut pumpen, wobei erneut Blut zurückfließt. Um die zusätzliche Pumpleistung ausgleichen zu können, vergrößert sich der Herzmuskel an dieser Stelle. Ein vergrößerter Herzmuskel ist allerdings nicht mehr in der Lage, effektiv zu arbeiten. Es besteht das Risiko einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche). Außerdem erhöht sich die Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen.

Herzklappeninsuffizienzen können alle Herzklappen betreffen (Mitralklappen-, Aortenklappen-, Trikuspidalklappen- und Pulmonalklappeninsuffizienz).

Kombinierter Herzklappenfehler
Ein so genannter kombinierter Herzklappenfehler („kombiniertes Vitium“) liegt vor, wenn eine Herzklappe verengt ist und sich gleichzeitig nicht mehr vollständig schließt.